
Es ist noch keine zwei Wochen her, dass ich ein kleines Allergieupdate über Momo geschrieben hatte. Darin hatte ich geschrieben, dass ich nicht mehr damit rechne, dass sich ihr Zustand durch die Hyposensibilisierung noch verbessern würde. Womit ich aber auch nicht gerechnet habe, war, dass sich ihr Zustand drastisch verschlimmern könnte. Schon garnicht innerhalb eines Zeitraums von 5 Minuten. Aber genau das ist am Sonntag passiert. Gerade eben rannten wir noch fröhlich über die Wiesen und dann sah mein Hund plötzlich so aus.
Am Wochenende hatten wir schönstes Sommerwetter. Ich hatte Google Maps wieder nach Neckarabschnitten konsultiert, die wir mit Genki und Momo aufsuchen könnten und eine augenscheinlich schöne Stelle zwischen Ilvesheim und Mannheim gefunden. Dort war es auch in der Tat wunderschön und weit und breit war kein Mensch, so dass wir die Wege und Wiesen ganz für uns alleine hatten. Nur die zugängliche Stelle am Necker erwies sich leider als ein einziges großes Schlammloch, in dem Genki und Momo geradezu versanken, so dass wir ein wenig enttäuscht wieder umkehrten.

Auf dem Rückweg begann Momo sich wieder im Gras zu reiben - Etwas dass sie wegen ihrem Juckreiz immer Mal wieder macht, also so weit nichts ungewöhnliches. Erst als ich mir die Fotos im Nachhinein angesehen habe, habe ich gesehen, dass die ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion schon hier eingetreten waren. An der Seite auf ihrem Rücken sieht man kleine abstehende Fellstruppel. Hier waren es noch wenige, so dass sie mir noch garnicht aufgefallen waren. Im weiteren Laufe des Spaziergangs rieb sie sich immer mehr im Gras. Es war selbst für ihre Verhältnisse viel zu häufig, aber noch dachte ich, dass es vielleicht garnicht an ihrem Juckreiz lag, sondern sie sich versuchte den Schlapp vom Körper zu rubbeln.

Abgesehen von ihren Reibattacken lief Momo aber noch weiter augenscheinlich munter mit Genki vor sich hin, wobei ich die ganze Zeit nur ihre Rückenansicht im Blick hatte. Erst als ich sie Mal wieder von vorne zu Gesicht bekam und ein Foto machen wollte, bekam ich fast einen Hysterieanfall. Ihr ganzes Gesicht war zugeschwollen und an ihrem Körper standen das Fell in seltsamen struppigen Büscheln ab.

Natürlich haben wir Genki und Momo sofort ins Auto gepackt und sind zum Notdienst der Heidelberger Tierklinik gefahren. Die Fahrt dorthin war vermutlich die bisher schlimmste meines Lebens. Momos Augen schwollen immer weiter zu, bis sie nur noch zwei dünne Schlitze waren. Dazu war sie extrem am Hächeln, was natürlich auch einfach am heißen Wetter und der fehlenden Abkühlung auf dem Spaziergang gelegen haben mochte, aber das wusste ich eben nicht. Genki hächelte im Vergleich zu ihr zumindest deutlich weniger. Meine schlimmste Sorge war, dass sie einen allergischen Schock erlitten haben konnte. Das Thema hatten wir aufgrund ihrer vielen Allergien natürlich mit unserem Tierarzt besprochen und mir wurde damals die grausige Prognose gestellt, dass ich es im Falle eines tatsächlichen allergischen Schocks niemals rechtzeitig zum Tierarzt schaffen würde.

Die Fahrt zur Tierklinik Heidelberg dauerte quälende 20 Minuten und zum
Glück kamen wir dort auch sofort dran. Momo bekam eine Cortisonspritze
gegen die allergische Reaktion, sowie eine Spritze mit einer
nierenanregenden Lösung um allergische Stoffe möglichst schnell aus
ihrem Körper zu transportieren. Wir blieben noch etwa eine halbe Stunde
zur Beobachtung in der Klinik, die Cortisonspritze zeigte zum Glück
schnell ihre Wirkung und Momos Gesicht schwoll wieder deutlich ab. Als wir wieder zuhause ankamen, sah sie wieder fast normal aus und wurde erst Mal gründlich von oben bis unten gewaschen.
Wir wissen nicht, was Momos allergische Reaktion ausgelöst hat, nur dass es keines der Dinge war, auf die sie bei ihrem Hautallergietest getestet wurde. Dort hatte sie auf alle getesteten Kräuter und Gräser negativ reagiert. Lediglich auf Hafer-, Roggen- und Maispollen hatte sie reagiert und mit Sicherheit wuchs nichts davon dort am Neckar. Zudem sind wir ja fast täglich auf den Feldern unterwegs und dort werden auch genau diese Getreidesorten angebaut, ohne dass sie jemals sichtlich darauf reagiert hätte. Momo muss also gegen irgendeine Pflanze, das dort wächst, stark allergisch reagieren. Das ganze hilft uns jetzt natürlich wenig weiter. Wir wissen nun, dass es weitere Allergieauslöser gibt und sogar welche, auf die sie viel extremer und schneller reagiert als auf die bekannten Auslöser, wir wissen aber nicht welche das sind. Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass wir nie wieder zum Spazierengehen an diesen Ort gehen werden. Natürlich habe ich auch keine Garantie, dass die Pflanzen, die diese Reaktion ausgelöst haben, nicht auch irgendwo anders wachsen, aber so häufig können sie zum Glück nicht vorkommen, wenn wir ihnen in den letzten zwei Jahren trotz ständig neuer Spazierwege noch nie begegnet sind.
Ich habe an diesem Tag einen Schrecken fürs Leben bekommen und möchte das wirklich nie wieder mit ansehen müssen. Natürlich ärgere ich mich auch und mache mir selbst Vorwürfe, dass ich diesen Ort zum Spazierengehen ausgesucht habe, auch wenn ich natürlich weiss, dass ich das nicht vorhersehen hätte können. Jetzt ist wieder alles "beim Alten" und ich hoffe sehr, dass uns weitere solcher Erfahrungen in Zukunft erspart bleiben. ♡ Monika
Das muss schrecklich für Euch gewesen sein..Arme kleine Momo.
AntwortenLöschenWir wünschen euch sehr, dass euch sowas in Zukunft erspart bleibt!
Liebste Grüße
Lizzy mit Emmely und Hazel
Oh je - die arme kleine Momo. Das hat ja wirklich schlimm ausgesehen. Ich kann mir vorstellen, welche Angst Du hattest. Aber es ist ja alles gut gegangen - gottseidank!
AntwortenLöschenNatürlich kannst Du da nichts dafür - Du bist überhaupt nicht Schuld daran.
Schließlich kannst Du nicht hellsehen.
Statt dessen besonnen und richtig reagieren. Deswegen ist jetzt alles wieder gut.
Oh Hilfe, das sieht ja wirklich schrecklich aus.
AntwortenLöschenIch kann deine Ängste sehr gut verstehen - ich wäre dem Herzinfarkt warscheinlich auch sehr nahe.
Zum Glück hat sich alles recht schnell wieder gelegt.
So ein Erlebnis braucht man echt kein zweites Mal.
Wuff, Deco und Pippa
Oh nein :-((( wie furchtbar doof und gemein :-(((
AntwortenLöschenWir leiden mit Momo und euch.
Gott sei dank geht es ihr/euch wieder besser.
Fühlt euch gedrückt.
LG, Caspers Frauchen
Die arme Momo! Bei den zugeschwollenen Augen wäre ich auch nahe an einem Herzinfarkt gewesen. Und dann die lange Autofahrt ... *schluck*
AntwortenLöschenZum Glück geht es Momo wieder besser und wir hoffen, dass ihr das nie wieder miterleben müsst.
Liebe Grüße
Sonja und Charly
Oh nein, das klingt wirklich nicht gut! Ich hoffe, Momo ist wieder auf dem Damm, soweit sie das eben sein kann. Und Vorwürfe braucht sich hier keiner machen, es kann ja niemand ahnen, wo welche Pflanzen wachsen.
AntwortenLöschenWuff-Wuff euer Chris
Was für eine Horrorgeschichte! Noch dazu weil man nicht weiß, was der Auslöser war :(
AntwortenLöschenGott sei Dank ist dank deiner schnellen Handlung am Ende alles gut gegangen für die kleine Momo und hoffentlich muss sie (und auch du!) so einen Extrem-Fall nicht nochmal durchmachen.
Poor baby. Our faces are extremely itchy here too and very irritated
AntwortenLöschenLily & Edward
Hallo Monika, Momo & Genki,
AntwortenLöschenIch finde euren Blog ganz großartig! Ich verfolge euch schon länger und finde deine Blogpostsecht klasse!
Ich habe seit kurzem auch einen Hundeblog http://www.bella-hella.de/ gerne kannst du mal vorbei schauen. Über ein paar Tipps würde ich mich freuen.
Ganz liebe Grüße aus Köln,
Svenja & Hella
Ich konnte mir den Bericht kaum durchlesen, so schlimm fand ich das Erlebnis. Die arme Momo. jetzt wisst Ihr sicher, dass es eine Pflanze ist, die sie so quält. Aber was macht man dann. Man weiß doch nie, wo was wächst.
AntwortenLöschenAuf keinen Fall solltest Du Dir Vorwürfe machen. Das kann man nicht vorhersehen. Im Übrigen habt ihr ja sehr umsichtig gehandelt und seid in die Tierklinik gefahren…
Man wünschte, man könnte Momo irgendwie helfen….
Viele traurige Grüße
Sabine mit Socke
Hallo Monika,
AntwortenLöschenich lese regelmäßig Deinen Blog, unser Rüde ist auch (Futtermittel-)Allergiker... Die arme Momo, meine Güte! Kann Dir Dein Tierarzt nicht eine Art Notfall-Set oder -medikament mitgeben, genau für solche Fälle? Nicht auszudenken, wenn man auf dem Weg in die Klinik mal im Stau steht oder so. :-(
Viele Grüße,
Birgit mit Yoshi
Schrecklich, was ihr da durchlitten habt.
AntwortenLöschenEs ist ja schon schlimm genug die Allergien die mehr oder weniger zum Alltag gehören zu jonglieren, aber wenn dann noch so etwas unverhofftes dazwischenkommt ist man wirklich ausgeliefert!
Man denkt an nix böses und in der nächsten Minute ist alles anders.
Ich hoffe ihr kommt diesen Sommer nicht mehr in die Situation...
Mitfühlende Grüße
Danni
Oh je, da kann ich deine Reaktion nur zu gut verstehen, ich hätte auch den Schock meines Lebens bekommen. Ein Glück das es ihr so schnell wieder besser ging.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jasmin mit Nora, Rico und Sam
Ich habe den Post erst jetzt gelesen. Das ist ja wirklich furchtbar. Ich weiß, ihr habt schon viel unternommen, aber habt ihr auch schon mal über eine klassische homöopathische Behandlung nachgedacht? Also mit einem Konstitutionsmittel, was nur ein/e erfahrene/r Heilpraktiker/in finden kann? Bei einer Allergie schießt ja das Immunsystem irgendwie über's Ziel hinaus, also müsste doch ein ganzheitlicher Ansatz hilfreich sein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Heidi
Ja, wir haben auch schon eine homöopathische Behandlung hinter uns, ausgewählt von einer Tierheilpraktikerin, die uns von allen Ecken und Enden empfohlen wurde.
LöschenIch glaube allerdings nicht an die Wirkung von Homöopathie - Gebracht hat es auch rein garnichts, wollte dennoch zumindest nichts unversucht lassen.
Hallo,
AntwortenLöschenDasselbe haben wir mit unserer Elly auch erlebt... Wir vermuten, dass es Ameisen waren !!!! Aus einem Stichähnlichen Gebilde fing das ganze Gesicht an anzuschwellen... Bis wir beim Tierarzt waren, war es zum Glück selbst wieder abgeschwollen, der Schock sas tief...
Viele Grüße
Hatten wir leider auch, vermuten es waren Ameisen
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