Eigentlich wollte ich nach unserem letzten Besuch beim Hundedermatologen wieder ein Update über Momos aktuellen Gesundheitszustand schreiben. Da es hier aber nicht wirklich etwas neues zu berichten gibt, fällt das aus. Dafür staut sich bei mir so langsam mit jedem weiteren Besuch der Frust an und schreit mittlerweile nach einem Ventil, für das nun mein Blog herhalten muss.
Es war einmal...
Alles begann Ende letzten Jahres, als unser Tierarzt bezüglich Momos Juckreiz mit seinem Latein am Ende war und uns zwecks eines
Hautallergietests zu einem Spezialisten weiterempfohlen hat - Eine Hundedermatologin, die sich schon seit über 20 Jahren mit diesem Spezialgebiet befasst und laut unserem Tierarzt eine der besten auf diesem Gebiet sein soll. Da es in ganz Deutschland leider nur etwas über ein Dutzend Hundedermatologen gibt und die Auswahl somit eher gering ist, ist das, so denke ich inzwischen, vermutlich nicht all zu schwer.
Bei unserer Dermatologin hat man die Möglichkeit Termine online zu vereinbaren und kann dabei auch explizit angeben, dass man einen Hautallergietest wünscht. Dazu gibt es einen mehrseitigen Annahmebogen, in dem man den bisherigen Krankheitsverlauf des Hundes schildern soll. Wir machten uns also Anfang des Jahres mit unserem detailliert ausgefüllten Bogen und frühzeitig auf den Weg zu unserem ersten Termin. Wir waren gerade erst losgefahren, als ich einen Anruf auf mein Mobiltelefon bekam - "Frau Baumbach, ja, wo bleiben Sie denn!?" - wurde ich - ich kann es garnicht anders ausdrücken - ziemlich unfreundlich angeschnauzt. "Uhm, Entschuldigung, aber mein Termin ist erst in einer Stunde", habe ich ziemlich baff zurückgestammelt. Kurzes Schweigen, dann eine Entschuldigung. Ja, da wäre wohl ein Fehler im System, ich hätte natürlich recht und bis bald. Als wir schließlich pünktlich ankamen, mussten wir dennoch gut eine halbe Stunde warten, bis wir ins Behandlungszimmer gerufen wurden. Dort schilderten wir Momos Beschwerden, sowie was wir bereits alles versucht hatten - Der mitgebrachte Annahmebogen wurde dabei völlig ignoriert. Anschließend wurde Momo untersucht - Alle Untersuchungen nach möglichen Pilzen, Infektionen, Milben, Flöhen oder anderen äußerlichen Ursachen, die alle schon mehrfach bei unserem Tierarzt gemacht wurden, wurden erneut gemacht. Momo und Genki bekamen ein paar Leckerchen zu Essen und wir wurden wieder ins Wartezimmer geschickt, während Momos Hautgeschabsel im Labor untersucht wurden.
Die Wunderwaffe Apoquel
Als wir wieder ins Behandlungszimmer gerufen wurden, wurde zunächst bestätigt, was ich bereits wusste, nämlich dass Momo eine sogenannte Atopische Dermatitis hat - eine nicht näher spezifizierte allergiebedingte Hauterkrankung. Und während ich denke "So schlau waren wir vorher schon, machen wir jetzt endlich den Allergietest?", greift unsere Dermatologin in ihre Schublade und sagt "Es gibt da dieses neue Medikament auf dem Markt...". Ich wusste schon, was jetzt kam, denn, wer sich schon lange mit dem Thema Juckreiz beim Hund auseinandergesetzt hat, stößt natürlich früher oder später auf die "Wunderwaffe" Apoquel. Zur kurzen Verständniserklärung: Bei Apoquel handelt es sich um ein Medikament mit dem Wirkstoff Oclacitinib. Oclacitinib ist ein Immunmodulator, der die Funktion einer Vielzahl von Zytokinen hemmen und so den Juckreiz unterbindet. Ich hatte mich schon vor dem Besuch sehr lange und ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und den Apoquel Beipackzettel rauf und runter gelesen. Abgesehen davon, dass das Medikament die Erkrankung des Hundes nicht heilen kann, sondern nur während der Anwendung das Auftreten der Sympotome unterbindet, lässt der ganz unauffällig unter "Sonstiges" aufgeführte Satz "Jedoch kann Oclacitinib auch Auswirkungen auf andere (z.B. die bei der Immunabwehr oder der Hämatopoese beteiligten) Zytokine haben und dadurch unerwünschte Wirkungen auslösen." im Beipackzettel bei mir alle Alarmglocken schlagen. Das liest sich für mich in etwa wie "Hey, ich bin dafür da den Juckreiz deines Hundes zu unterbinden, indem ich in seinem Immunsystem rumpfusche. Wenn ich schon Mal da bin, mach ich eventuell auch anderen Blödsinn mit dem Immunsystem." Im Beipackzettel werden ansonsten nur harmlos erscheinende Nebenwirkungen wie Durchfall erwähnt, dabei ist die ganze Funktionsweise des Medikaments eine einzige Nebenwirkung. Es ist laut der European Medicines Agency zum Beispiel bekannt, dass Apoquel die Infektanfälligkeit, sowie neoplastische Zustände des Hundes bekräftigen kann. Jetzt sehe ich die Notwendigkeit einer Apoquelgabe in vielen Fällen durchaus ein.Wenn alle anderen Maßnahmen erfolglos geblieben sind und der Hund aufgrund seines ständigen Juckreizes stark an Lebensqualität einbüßt, kann das die letzte Rettung sein. Ich selbst halte mir auch noch die Option offen, irgendwann Apoquel anzuwenden, wenn sonst nichts hilft und Momos Zustand anders nicht verantwortbar ist. Dass uns dieses Medikament als erste und einzige Maßnahme angeboten wurde, hat mich aber doch etwas verärgert, zumal ich solche Medikamente, ebenso wie die Hautuntersuchungen, von jedem Tierarzt bekommen kann. Dafür hätte ich nicht den Weg auf mich nehmen müssen um eine "Spezialistin" aufzusuchen. Nun habe ich mir nach mehreren eher
negativen Erfahrungen inzwischen langsam den Mut angeeignet, einem Arzt auch zu widersprechen und zu sagen "Das möchte ich nicht" und da ich mich mit dem Thema auch auseinandergesetzt habe, auch erklären können, warum ich Momo das Medikament nicht geben möchte. Meine Bedenken wurden mit einem "Wenn es einen Beipackzettel zu Schokolade gäbe, da stände da auch drin, dass man davon Diabetis bekommt" abgetan und als ich erklärte, dass wir eigentlich doch hier her gekommen seien um einen Hautallergietest zu machen und die Ursache zu bekämpfen, statt nur Syptome zu lindern und dass ich das auch so bei meiner Terminvereinbarung angegeben habe, wurde ich verdutzt angeschaut. Nein, ein Allergietest sei jetzt nicht mehr möglich, denn Momo müsste dafür wegen der Anästhesie nüchtern sein und hat doch gerade erst Leckerchen (von ihr!) bekommen. Also haben wir erneut einen Termin vereinbart und sind zähneknirschend ohne Ergebnis nach Hause gefahren. Fairerweise muss ich anmerken, dass uns - da wir ja bei der Terminvereinbarung ausdrücklich den Hautallergietest als Besuchsgrund angegeben haben - als Entschädigung nur Momos Allgemeinuntersuchungen in Rechnung gestellt und die Laboruntersuchungen von der Rechnung gestrichen wurden. Immerhin etwas, dennoch war für uns dieser erste Besuch eine reine Zeit- und Geldverschwendung.

Versuch Nr. 2
Wir haben noch für die selbe Woche einen Termin bekommen und beim zweiten Anlauf hat auch alles reibungslos funktioniert. Momo hat ihren Hautallergietest bekommen, die Ergebnisse und das weitere Vorgehen bezüglich der Hyposensibilisierungstherapie wurden ausführlich mit uns besprochen, so dass ich das Chaos und die schlechte Organisation des ersten Termins für eine einmalige Angelegenheit abgetan habe. Deshalb hatte ich auch bisher nicht in diesem Umfang darüber berichtet. Schließlich macht jeder Mal Fehler. Das ist zwar ärgerlich, aber eben auch menschlich und man hatte ja den Fehler auch eingesehen und war uns entgegen gekommen. Wir bekamen zusätzlich zu einigen Merkblättern einen genauen Plan für Momos Hyposensibibilisierung (und eine 605€-Rechnung, falls es jemanden interessiert, was der ganze Spaß nur bis dahin gekostet hat), auf dem nicht nur die Zeitabstände zwischen den einzelnen Injektionen angegeben waren, sondern auch wann wir wieder einen Termin bei der Dermatologin vereinbaren sollen.
Warum sind wir eigentlich hier?
Über unseren ersten Termin "nach Plan" hatte ich grob
hier berichtet. Zur Erinnerung: Laut dem Infomaterial, das wir erhalten haben, zeigen die meisten Tiere nach 3-4 Monaten der Therapie einen Erfolg. Bei einigen kann es 9 Monate oder länger dauern. Der erste Termin wurde nach Anweisung genau vor Ablauf der ersten 3 Monate vereinbart, also zu einem Zeitpunkt, zu dem selbst im besten Fall nicht mit einer Verbesserung von Momos Zustand zu rechnen war. Schon damals habe ich mich daher gefragt, warum wir eigentlich überhaupt schon so früh wieder dort hin sollten. Scheinbar war ich nicht die einzige, die sich das gefragt hat, denn auch unsere Dermatologin gab mir nicht das Gefühl so recht zu wissen, warum wir wieder vor ihr sitzen. Das ganze lief in etwa so ab:
"Was kann ich für Sie tun?"
- "Wir machen mit unserem Hund seit fast 3 Monaten die Hyposensibilisierung".
Schweigen
- "Auf dem Infoblatt von Ihnen stand, wir sollen einen Termin vereinbaren."
Schweigen
- "Deshalb sind wir hier."
Schweigen
"Bis jetzt hat sich leider noch nichts gebessert."
Jetzt wäre eigentlich ein guter Zeitpunkt gewesen uns zu sagen, weshalb wir diesen Termin machen sollten, statt dessen bekam ich ein verwundertes "Ja, sie machen das doch erst seit 3 Monaten! Da können Sie doch noch keine Ergebnisse erwarten!" Nein, habe ich auch nicht. Ich sitze ein wenig perplex da und weiss nicht so recht, was ich sagen soll. Und weil sie scheinbar auch nicht weiss, was sie sonst machen soll, werden Momo einfach zum inzwischen 4. Mal Hauptgeschabsel entnommen und untersucht. Natürlich ergebnislos. Keine Überraschung meinerseits. Für den besonderen Wow-Effekt greift sie wieder in ihre Schublade und sagt "Es gibt da dieses neue Medikament auf dem Markt...".Moment, das ganze hatten wir schon mal. Nein, wir wollen immer noch kein Apoquel. Danke der Nachfrage. Hauptsächlich um nicht völlig umsonst da gewesen zu sein, lasse ich mich für ein Cortison-Spray erweichen. Da Cortison in meiner Gunst auch nicht viel besser steht als Apoquel, landet es erst Mal für den absoluten Notfall in der hintersten Ecke des Schrankes. Wir verabschieden uns mit den Hinweis, dass der nächste Termin erst in einem halben Jahr angesetzt ist und dass, wenn sich bis dahin keine Besserung zeigt, wir Mal darüber nachdenken sollten, ob es nicht sinvoll wäre die Injektionsintervalle zu verkürzen. Eine 100€ Rechnung bekommen wir auch noch mit auf den Weg.

Ein halbes Jahr später
Ein halbes Jahr später ist es so weit. Es steht wieder ein Termin bei unserer Dermatologin an. Was hat sich in der Zwischenzeit getan? Mit Momos zustand nicht viel. An manchen Tagen scheint es besser zu sein, an manchen Tagen schlimmer. Zwischenzeitlich war es wieder so schlimm, dass sie keine zwei Meter laufen konnte ohne stehen zu bleiben um sich zu kratzen. Da das kein ertragbarer Zustand mehr war, haben wir zum Cortisonspray gegriffen und es laut Beipackzettel 5 Tage angewendet - Danach war es über einen Zeitraum von sicher 2 oder 3 Wochen deutlich besser. Zum ersten mal hatte Momo sogar kein einzige wundgekratzte Stelle mehr. Leider hielt das ganze nicht länger an und zum Zeitpunkt unseres Termins war ihr Zustand wieder exakt wie auch schon vor Beginn der Hyposensibilisierungstherapie. Bei der Anfahrt standen wir im Stau und bevor wieder ein böser Anruf kommt, habe ich sicherheitshalber angerufen und Bescheid gesagt, dass wir wohl etwa 15 Minuten später ankommen.
Déjà vu & Wer braucht schon Beipackzettel?
In der Praxis angekommen fand unser Gespräch von unserem vorherigen Besuch in exakt der selben Form wieder statt. Ja, sogar wieder mit "Sie machen das doch erst seit 3 Monaten! Da können Sie doch noch keine Ergebnisse erwarten!" Nein, wir machen das ganze nun doch etwas länger als 3 Monate. Aber offenbar kann man, selbst wenn man 15 Minuten länger Zeit dafür hat, nicht Mal kurz auf den Bildschirm vor der Nase (denn in dieser Praxis sitzt man an einem Tisch, gegenüber der Dermatologin, die einen Computer vor sich hat) schauen und sich im Vorfeld über seine Patienten informieren. Wieder frage ich mich "Warum sind wir eigentlich hier?" Wieder werden Momo Hautgeschabsel entnommen, wieder sind alle Untersuchungsergbnisse, wie zu erwarten war, negativ. Und nein, Momo hat auch keine Flöhe, aber nett das Sie nachschauen. Wir berichten ihr, dass wir nach der Anwendung des Cortisonsprays für einen längeren Zeitraum eine Verbesserung hatten und uns wird erklärt, dass das vermutlich daran liegt, dass Momo durch ihr ständiges Kratzen und durch die dadurch entstehenden Wunden alleine schon - unabhängig von ihren Allergien - Juckreiz hat. Ein blöder Kreislauf. So etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Uns wird empfohlen das Cortisonspray weiter anzuwenden und nein, wir müssen uns auch nicht an die Angaben im Beipackzettel halten und können das ruhig länger anwenden. Das sei völlig harmlos und der Hersteller schreibt diese Angaben "einfach so" rein um "sicher zu gehen". Von Beipackzetteln scheint die gute Frau generell nicht viel zu halten. Die gibt es scheinbar nur aus Spaß an der Freude. Und bevor jemand entsetzt aufschreit: Keine Sorge, ich nehme Angaben in Beipackzetteln durchaus ernst und halte Cortisonspray ganz sicher nicht für harmlos. Für uns bleibt es eine absolute Ausnahmesituation-Notlösung.
Nebenbei werden wir noch gefragt, ob wir noch genug Apoquel zuhause hätten. Nein, haben wir nicht, wollen wir auch nicht. Als Alternative bekommen wir Histacalmine, ein Medikament, von dem ich nicht weiss, was ich davon halten soll, weil es nur in Frankreich erhältlich ist und deutsche Informationen darüber spärlich sind.
Wieder hatte ich nicht das Gefühl, dass unser Besuch einen wirklichen Sinn hatte. Weiter geholfen hat er uns auf jeden Fall wieder nicht. Auf meine Frage, wie es denn mit der Hyposensibilisierung weiter gehen soll (wir erinnern uns: beim letzten Besuch wurde eine Änderung der Injektionsintervalle angesprochen, falls eine Wirkung weiterhin ausbleiben sollte), wurde uns gesagt, wir sollten das noch "mindestens 2 Jahre" weitermachen. Also heißt es jetzt 2 Jahre weiter auf Besserung hoffen. Immerhin ist der Plan mit Momos Injektionsintervallen und Terminvereinbarungen inzwischen abgelaufen, denn weiter als 10 Monate reichte er nicht. Das heißt für uns nun vorerst Mal, dass wir keine weiteren sinnfreien Termine vereinbaren müssen.
Der Fehler im System
Aber das war es noch nicht so ganz mit den Ärgernissen, denn wir standen, bzw. stehen aktuell, noch vor einem anderen Problem: Wir haben keine Hyposensibilisierungslösung mehr und bräuchten sie schon nächste Woche wieder. So etwas kommt natürlich nicht von heute auf morgen, denn die Lösung wird millilitergenau abgemessen und verabreicht. Ich wusste also schon zum Zeitpunkt unseres letzten Arztbesuches, dass unsere Lösung nur noch für eine weitere Anwendung reichen würde und habe das auch angemerkt. Aber nein, man kann nicht einfach sagen "Hallo, wir brauchen neue Lösung, bitte bestellen Sie welche für uns". Das wäre ja viel zu einfach. Nein, dort in der Praxis hat man ein ausgeklügeltes Computersystem. Ein System, das scheinbar ähnlich gut funktioniert wie das System zur Terminvergabe oder das System zur Anmeldung für den Hautallergietest. Dieses System weiss, dass sich unsere Lösung zu Ende neigt und gibt in der Praxis bescheid. Daraufhin wird uns - auf dem Postweg - eine Benachrichtigung zugeschickt, die uns mitteilt, was wir bereits wissen. Erst wenn wir diese Benachrichtigung erhalten, können wir uns bei der Praxis melden und unsere Zustimmung zur Bestellung neuer Hyposensibilisierungslösung geben. Diese wird dann aber nicht etwa gleich bestellt, sondern erst wird eine Rechnung an uns geschickt. Ist diese Rechnung beglichen, wird die Lösung bestellt. Ist diese fertig, wird sie an die Praxis geschickt, wo sie mit Spritzen umverpackt wird und erst dann weiter an uns geschickt wird. In unserem Benachrichtigungsschreiben wird extra darauf hingewiesen, dass wir uns möglichst zeitnah melden sollen, da die Herstellung der Lösung 3-4 Wochen dauert. Nur gut, dass das schlaue System sich erst genau 4 Wochen meldet, bevor die neue Lösung gebraucht wird. Wenn das auch noch an einem Freitag geschieht und man, wie in unserem Fall, über das Wochenende auf einer Hochzeit war und somit keine Post empfangen konnte und auch noch ein Feiertag dem Wochenende folgt und somit alleine zwischen Benachrichtigung, Antwort auf die Benachrichtigung, Zusendung der Rechnung und tatsächlicher Überweisung des Geldes 5 weitere Tage vergehen, haut das mit den 4 Wochen schon Mal nicht hin. Wäre es so schwer gewesen die Lösung einfach 2 Wochen davor zu bestellen, als wir vor Ort darum gebeten haben?

Ich bin einfach nur noch frustriert. Ich fühle mich dort nicht wirklich gut aufgehoben. Ich wenn man versucht oberflächlich Symptome zu unterdrücken, statt Ursachen zu suchen und zu bekämpfen. Ich mag es nicht, wenn mögliche Nebenwirkungen von Medikamenten herunterspielt und Sorgen nicht ernst genommen werden. Ich mag es nicht, das Gefühl zu haben, dass man bei einem Besuch schon keine Ahnung mehr haben, was beim letzten Besuch untersucht oder gesagt wurde, vor allem in Zeiten der modernen Technik, in der man einen Computer mit Patientendaten vor der Nase hat. Ich bin frustriert über sinnlose Terminvergaben und undurchdachte Computersysteme. Ich bin frustriert, weil wir nicht wirklich Alternativen haben. Wenigstens bleiben uns erst Mal weitere Besuche erspart. Hoffen wir, dass unsere Hyposensibilisierungslösung in der nächsten Woche noch rechtzeitig ankommt und das das ganze doch letztendlich alles nicht vollkommen umsonst gewesen war.