
Heute wird es an de Zeit euch endlich ein wenig von unserer neuen Umgebung zu zeigen, schließlich wohnen wir nun schon seit über einem Monat hier. Ich gebe zu, dass wir noch immer garnicht so viel an neuen Strecken ausgekundschaftet haben, aber für große Abenteuer bleibt einem meistens eben doch nur die Wochenenden, während wir unter der Woche oft nur in der näheren Umgebung laufen. So zeige ich euch heute ein wenig, wie es direkt bei uns vor der Tür aussieht.

Ich habe nicht übertrieben, als ich zuvor geschrieben habe, dass wir den Wald "direkt vor der Haustür" haben. Es sind nur ein paar Schritte und man steht im Odenwald. Obwohl ich Wald an sich sehr gerne mag, war ich nie der größte Fan vom Odenwald. Das liegt vor allem daran, dass der Odenwald, zumindest hier in der Gegend, an den meisten Stellen so dicht mit Bäumen bewachsen ist, dass er sehr dunkel ist und nur wenig Licht die Erde erreicht. Dadurch sieht es im Unterholz an vielen Stellen dauerhaft aus, als sei Herbst: Auf dem Boden wächst fast nichts, kein Gras, keine Büsche und erst recht keine Blumen. Dafür liegen das ganze Jahr über vertrocknete Blätter auf dem Boden. Genau so sieht es vor unserer Haustür aus. Aber wenn man ein Stück den Trampelpfad entlang läuft, kommt man auf einen etwas breiteren und befestigten Weg, auf dem es sich gleich viel angenehmer läuft und auch ein bisschen grüner aussieht.

Mit den Fotos klappt es aber leider auch da noch nicht so wirklich, denn der Wechsel von Schatten und Licht ist für mich etwa genau so schlimm wie nur Schatten.
Auf diesem Weg kann man ziemlich weit gerade aus laufen - Wie weit und wohin er führt, dass wissen wir noch garnicht, denn wir sind ihn noch nie zu Ende gegangen - wenn es denn ein Ende gibt. Etwa alle 100 Meter gibt es seitlich Pfade, die wieder zurück Richtung Zivilisation führen. So kann man den Weg jederzeit abkürzen, je nachdem, wie motiviert man gerade ist.


Da diese Strecke so nah am Wohngebiet ist, habe ich am Anfang befürchtet, dass sie schrecklich hundefrequentiert sein würde, aber bisher haben wir eigentlich Glück. Man trifft schon ab und an den einen oder anderen Hund, aber oft sind wir, vermutlich tageszeitenabhängig, auch ganz alleine im Wald unterwegs. Der kleine Wermutstropfen, dass ich dort keine wirklich guten zustande bekomme, bleibt, aber ansonsten ist es schon praktisch so eine Strecke direkt vor der Haustür zu haben ohne erst lange durch das Wohngebiet laufen zu müssen, wie es früher der Fall war.
Das war es auch schon von unserer kurzen neuen Alltagsstrecke. Ich hoffe, dass wir unseren Radius bald erweitern können. Mal sehen, wohin die Wege uns noch führen.


